Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplizissimus

Year: 1974

Executive Producer: Jan Kadlec, Robert Siepen

Script: Leopold Ahlsen

Director: Fritz Umgelter

Cinematographer: Kurt Junek

Music: Rolf Unkel

Show others

Deutch:Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplicissimus

Co Producer:Filmstudio Barrandov (Prag), Österreichischer Rundfunk (ORF)(Wien), Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)(Mainz), Florian Kalbeck (Redaktion)(ORF), Wolfgang Patzschke (Redaktion) (ZDF)

Produced By:Schönbrunn-Film GmbH (Wien)

Production:Karl Schwetter, Peter Leidenfrost

Writing Novel:Hans Jakob Chistoph von Grimmelshausen

Assistant Director:Alois Hawlik

Production Design:Wolfgang Hundhammer

Costume Design:Ilse Dubois

Sound:Miloslav Hůrka

Film Editing:Dorothee Maass

Makeup:Susi Karuse, Raimund Stangl, Zdeněk Klika

Still Photographer:Jindřich Panáček

YouTube:View

Other:View

Česky:Dobrodružný Simplizissismus

Cast:

Matthias Habich – SimplexChristian Quadfield – Herzbruder UlrichHerbert Stass – JupiterRadovan Lukavský – KnanJacques Alric - RamseyGabriel Jabbour – FilzsparGünter Strack – SpringinsfeldAlexander Golling – Oberst ZwirnbeissJaromír Borek – Oberst CorpesVernon Dobtcheff – Dr.CanardKurt Jaggberg – OlivierFriedrich von Thun – Junker HinzPierre Rousseau – Baron FelsPatrick Verde Jan PřeučilZdeňek DítěGünter Mack – LarssonMichael Vitold – EinsiedelChristiane Minazzoli – RosalieNina Popelíková – MeuderHeinz Weiss - ZullewitzJacques Alric – Gubernator RamseyFred Liewehr – von GötzSusi Nicoletti – Gräfin B.Vernon Dobtcheff – Dr. CanardHerbert Fux – LeupoldFranz Stoss – JupiterStanislava Bartošová – Magd AnnaHana Čižková – KlothildeNathalie Drivet – ViolanteFriedrich G. Beckhaus – FeldpredigerMilena Dvorská – KöniginSiegurd Fitzek – PitJiří Kodet – EliasMichael BrennickeKvěta Fialová – LebuschkaMax Griesser – Bedienter HansMilan Mach – JonathanStefan BulejkoHans Helmut HassensteinHugo Kaminský – Dr. LusKarlheinz Fiege Irena KačírkováBohuslav LicmanEmmerich SchrenkPatrick LavalPetr SkarkeKarl-Heinz von HasselStanislav HájekFrantišek MichálekWalter SchultheissLjuba SkořepkováAlf PankarterRaoul SchránilLuděk KopřivaBohumil ŠvarcJiří VondráčekKurd PieritzJoachim SchweighöferHerwig WalterJan PohanVernon Dobtcheff – Dr. CanardWalter Schulheis – ZahnbrecherMichal Vitold – Einsiedel

Additional Info:

Teil 1: Das Hanauer Kalb (Erstausstrahlung: 19. November 1975; Länge 95 Minuten) Teil 2: Der Jäger von Soest (Erstausstrahlung: 23. November 1975; Länge 90 Minuten) Teil 3: Der Schatz (Erstausstrahlung: 26. November 1975; Länge 100 Minuten) Teil 4: Adieu Welt (Erstausstrahlung: 30. November 1975; Länge 105 Minuten)Fernsehfilm in 4 Teilen Deutsche Erstausstrahlung: 19.11.1975 ZDF Der Knabe Simplizissimus wächst bei einfachen Bauern im Spessart auf. Doch die Idylle wird jäh vomDreißigjährigen Krieg zerstört. Simplizissimus verschlägt es in die belagerte Festung Hanau. Als die Landsknechte dort derbe Scherze mit ihm treiben, flieht er mit seinem Freund Herzbruder zu den Kroaten.Aber auch hier geht es ihm nicht viel besser. Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen (ca. 1622 – 1676), der bedeutendste Autor des Barock, hat mitder urwüchsigen Erzählung ein einzigartiges Zeitbild geschaffen, in dem viel Selbsterlebtes enthalten ist.(Text: Funk Uhr 46/1975) https://www.fernsehserien.de/des-christoffel-von-grimmelshausen-abenteuerlicher-simplizissimus Fernsehlexikon 4 tlg. dt. frz. Abenteuerserie von Leopold Ahlsen nach dem Buch von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Regie: Fritz Umgelter. Der wegen seiner Einfältigkeit später Simplicius Simplizissimus (Matthias Habich) genannte Bauernsohnverliert im Dreißigjährigen Krieg Eltern und Zuhause. Es beginnt eine abenteuerliche Zeit des Reisens:Erst nimmt ihn ein Einsiedler (Michel Vitold) auf, der ihm den Namen gibt, der bald auf Simplex verkürztwird, und ihm Lesen und Schreiben beibringt. Nach dessen Tod kommt Simplex in die Festung von Hanau, muss ein Kalbsfell tragen und ist der Hofnarr. Ihm gelingt die Flucht mit der Hilfe von UlrichHerzbruder (Christian Quadflieg), der sein treuer Wegbegleiter wird und ihm noch weitere Male aus derPatsche hilft. Simplex wird Soldat, findet einen Goldschatz, wird als Jäger von Soest berühmt, muss aberauch vor dem Galgen und heiratswütigen Frauen flüchten. Schließlich verschlägt es ihn ins pompöse Paris,er erlebt erotische Eskapaden, erkrankt an Pocken und tritt den Rückweg Richtung Spessart an. Unterwegstrifft er abermals auf den ebenfalls kranken Herzbruder, der kurz darauf stirbt und Simplex mit der Weltim Unreinen hinterlässt. Barockes Zeitbild mit aufwendigen Kostümen. Jede Folge hatte Spielfilmlänge. Das Fernsehlexikon, Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier. https://www.wunschliste.de/serie/des-christoffel-von-grimmelshausen-abenteuerlicher-simplizissimus Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplicissimus Im Jahre 1668 (datiert auf 1669) erschien von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (ca. 1622 – 1676) unter dem Pseudonym "German Schleifheim von Sulsfort"2) der Schelmenroman "Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch". Das Buch wird allgemein als das wichtigste Werk seiner Art im 17. Jahrhundert betrachtet und gilt er als der erste deutschsprachige Abenteuerroman mit zudem stark autobiographischen Zügen, da er die Lebenswege von Autor und Held im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) teilweise zusammenführt, ohne sie freilich zur Deckungsgleichheit zu bringen. Der "Simplicissimus" ist dementsprechend auch kein Schlüsselroman.1) Als Online-Text kann man alle Kapitel des mehrbändigen Werkes im Projekt Gutenberg-DE nachlesen. Grimmelshausen, der kaum eines seiner Bücher unter dem eigenen Namen veröffentlichte, zeichnet wie vielleicht kein anderer Autor des Barock ein perspektivenreiches und detailverliebtes Bild des Dreißigjährigen Krieges sowie der verwilderten deutschen Gesellschaft nach dem Krieg.1) Sein Titelheld wächst als einfältiger Viehhirte ohne jede Bildung auf einem Bauernhof im Spessart auf, kennt noch nicht einmal seinen Namen. Als im Dreißigjährigen Krieg ein Trupp plündernder und brandschatzender Soldaten den Hof verwüstet, flieht der Knabe, irrt durch den Wald und wird schließlich von einem alten Einsiedler aufgenommen, der ihn "Simplicius", den "Einfältigen", nennt. Er unterweist ihn zwei Jahre lang im Lesen und Schreiben, bringt ihm die christliche Lehre nahe. Nach dem Tod des Einsiedlers, der ihm in einem Brief als Vermächtnis noch drei Lebensmaximen, Selbsterkenntnis, Welterkenntnis und Beständigkeit, mit auf den Weg gegeben hat, beginnt für Simplicius eine Odyssee … Weitere Inhaltsangabe bei Wikipedia Das komplexe Werk wurde 1975 vom ZDF in Kooperation mit dem Österreichischen Rundfunk (ORF) auf den Bildschirm gebracht, am 26. November 1975 flimmerte mit "Das Hanauer Kalb" die erste Folge des Vierteilers "Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplicissimus" über den Bildschirm. Das Drehbuch zu den einzelnen Teilen in Spielfilmlänge hatte Leopold Ahlsen3) abgeliefert, Routinier in Sachen Hör- und Fernsehspielen, Dramen und Schulfunksendungen, bereits der Mehrteiler "Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck"4) (1973) stammte aus seiner Feder. Auch Regisseur Fritz Umgelter4) (1922 – 1981), der den Trenck-Stoff inszeniert hatte, konnte wieder gewonnen werden. Umgelter hatte bereits mit den Mehrteilern "Soweit die Füße tragen"4) (1959), "Am grünen Strand der Spree"3) (1960) und "Wer einmal aus dem Blechnapf frißt"4) (1962) Fernsehgeschichte geschrieben. Mit Trenck-Darsteller Matthias Habich, der durch den Mehrteiler über Nacht populär geworden war, setzte man erneut auf dessen großartige schauspielerischen Leistungen und vertraute ihm die Hauptrolle des "Simplex" an. Zahlreiche weitere Charakterdarsteller wie Christian Quadflieg, Herbert Stass, Heinz Weiss, Günter Strack und Alexander Golling, die man Anfang 1975 in dem Historienabenteuer "Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski"4) gesehen hatte, Herbert Fux, Max Grießer oder der noch junge Friedrich von Thun rundeten die hochkarätige Besetzungsliste ab. Für die musikalische Untermalung hatte Rolf Unkel gesorgt, der bereits bei etlichen für das Fernsehen verfilmten Bühnenklassikern seine musikalische Handschrift hinterlassen hatte, etwa für Franz Peter Wirths Shakespeeare-Adaption "Hamlet, Prinz von Dänemark" (1961) mit Maximilian Schell.Die Bildung der Hauptfigur ist durch den Kleidungsstil und der Körperhaltung überzeugend dargestellt. Um die Authentizität der Literaturvorlage zu wahren, behält Drehbuchautor Leopold Ahlsen den veralteten Sprachstil bei. Mit selbst gereimten Repliken ergänzte er die Vorlage. Eine Off-Stimme kommentiert rückblickend aus der Ich-Perspektive. Die sozialen Verhältnisse der Zeit werden in manch derben Szenen wiedergegeben. Kulturhistorisch ist das TV-Vierteiler sicherlich interessant. Doch die Unterhaltung bleibt ein bisschen auf der Strecke. Buchgetreu werden Simplicius' Abenteuer ohne Verschnaufpause wiedergegeben. Auf die Dauer ist das etwas anstrengend.(Quelle: www.filmreporter.deInhaltsangabe der einzelnen Teile (Quelle: nicht mehr existenter "ZDFtheaterkanal"3)): Teil 1: Das Hanauer Kalb (Erstausstrahlung: 19. November 1975; Länge 95 Minuten)Unwissend und glücklich, fern von allem Weltgetriebe, wächst der Knabe Simplicissimus (Matthias Habich) bei einfachen Bauern im Spessart auf. Die Idylle wird vom Krieg blutig zerstört. Ein frommer Einsiedler (Michel Vitold) erbarmt sich der Waise, lehrt sie lesen, schreiben und eine herzliche, offene Frömmigkeit. Von der letzteren freilich, als der Krieg ihn unter die rauen Soldaten der Festung Hanau verschlägt, hat er nur Schaden und Spott. Eingenäht in eine Tierhaut wird er zum "Kalb", zum Narren des Gouverneurs (Jacques Alric). In der belagerten Stadt wütet der Hunger. Was hilft es dem Geschundenen, als ihm zusammen mit seinem Freund, dem Schreiber Herzbruder (Christian Quadflieg), die Flucht nach draußen gelingt? Im Kroatenlager führt ja derselbe Soldatenbrauch sein rohes Regiment. Herzbruder wird ungerecht verjagt, sein Vater ermordet, und am Ende liegt selbst der brave Simplicissimus halb erschlagen und ringt mit dem Tod.Teil 2: Der Jäger von Soest (Erstausstrahlung: 23. November 1975; Länge 90 Minuten)
Simplicissimus, notdürftig von seinen Wunden genesen, flieht aus dem Lager der Kroaten. Doch da das Verhängnis ihn hierbei an Frauenkleider geraten lässt, zeigt diese Welt ihm alsbald schmerzlich, wie schwer es in solcher Zeit eine Jungfrau hat, ihre gehörige Unschuld zu wahren. Als er schließlich doch seines wahren Geschlechts überführt wird, wird er für einen Spion gehalten und peinlich verhört. Doch jetzt hat er seine Lektion gelernt, er schlägt sich selber zu jenen, welche die anderen schlagen: er wird Soldat; sogar ein berühmter, der für seinen Obersten fleißig Beute macht: als legendärer Jäger von Soest. Doch das Kriegsglück ist rund, mit dem Erfolg wächst der Hochmut, und der kommt vor dem Fall. Ein unerlaubtes Duell bringt Simplicissimus unter den Galgen.Teil 3: Der Schatz (Erstausstrahlung: 26. November 1975; Länge 100 Minuten)
Nur ein militärischer Dienst, den er dem General von Götz (Fred Liewehr) erweisen kann, rettet den armen Simplicissimus vor schimpflichem Tod. Wieder schwingt die Schaukel des Glücks empor, höher als je. Hat er, ehemals selber ein Narr, es nicht sogar zu einem eigenen Narren gebracht, einer lebendigen Kriegsbeute, dem halb närrischen, halb weisen Jupiter (Herbert Stass)? Doch wo Erfolg ist, sind die Neider nicht fern. Eine Falle, ihm zu seiner Ermordung gelegt, bringt ihm freilich erst das höchste, das ganz große Glück: Er findet einen Schatz! Was schadet es ihm da, in die schwedische Gefangenschaft des Oberst Larsson (Günter Mack) zu fallen? Reich geworden, sagt er fröhlich dem Kriegsdienst ade, wird ein Bürger – und tappt prompt in die Verhängnisse der Bürgerlichkeit. Allzu unbekümmert genießt er die Freuden der Liebe; unversehens zappelt er einer pfiffigen Pfarrerstochter (Nathalie Drivet) im Ehenetz. Eine ebenso zahlreiche wie gierige Verwandtschaft stürzt sich auf ihn und sein Geld, und nur mit Mühe gelingt ihm die rettende Flucht ins ferne Paris.Teil 4: Adieu Welt (Erstausstrahlung: 30. November 1975; Länge 105 Minuten)
Schaden macht klug; doch selten sogleich. In der schönen Stadt Paris stehen dem charmanten, sangeskundigen Simplicissimus manche Türen offen – selbst die des Liebestempels der Königin (Milena Dvorská). Und er ziert sich nicht. Die Moral, dazumal jedenfalls, pflegte sich hinter der Medizin zu verstecken. Das Siechenlager der Syphilis gibt Simplicissimus dem Wettlauf mehr tot als lebendig zurück. Bitterste Armut quält ihn. Selbst das Vermögen seines wiedergefundenen, sterbenden Freundes Herzbruder hält seinen Abstieg nicht auf; bis hinab zur gemeinen Straßenräuberei führt sein Weg. Da endlich, auf dem Grunde des Sumpfes, erwacht in ihm die Einsicht. Er sagt dieser schnöden Welt ade, um hinfort das Leben eines frommen Einsiedlers zu leben – wie jener, der ihn seinerzeit in alle wechselnde Läufte hinausgeschickt hat und der, wie sich herausstellt, sein leiblicher Vater war.Das ZDF konnte trotz der zum Teil etwas langatmigen Handlung gute Einschaltquoten verzeichnen, nicht zuletzt wegen der exzellenten Schauspieler sowie einer "sorgfältigen, manchmal schwelgerische Ausstattung und einer liebevollen Inszenierung" wie die Fernsehzeitung "Gong" schrieb. "Einerseits ist es eine sehr freie Nacherzählung geworden, andererseits hält der Autor immer den Ton des Christoffel von Grimmelshausen." konnte man in der "Frankfurter Rundschau" lesen.
 
Seit 23. Mai 2008 ist der legendäre Mehrteiler als DVD erhältlich und auch nach mehr als dreißig Jahren hat dieses barocke Zeitbild nichts von seinem Reiz verloren. Zuletzt wurde die Produktion im Mai 2007 im "ZDF Theaterkanal" wiederholt.Siehe auch Wikipedia, www.filmreporter.de, www.bamby.de, www.fernsehserien.de Weitere Links bei www.wunschliste.de1) Quelle: Wikipedia
2) Anagrammatische Umstellung von Christoffel Grimmelshausen
Link: 3) Wikipedia, 4) Kurzportrait bzw. zur Beschreibung innerhalb dieser Webpräsenzhttp://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_serie/m_simplizissimus.htm

Merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freihern von der TrenckBack in time